Hallo,
Psychologiestunde: Generell betrachtet sind die Deutschen ein ziemlich schüchternes Volk. Vor allem Ältere kann man schnell kleinkriegen. In Deutschland gibt es sehr viele Menschen, die bei einem solchen Brief einen Angsanfall bekommen von wegen schlimmen Konsequenzen und sofort "brav" bezahlen.
Die Rechnung solcher "Krimineller", wovon es übrigens in allen Branchen mehr und mehr gibt, geht ungefähr so:
-von allen Angeschriebenen werden nur 10% wiedersprechen; der Rest besteht zu unbestimmbaren Anteilen aus Angsthasen und Bequemen, die z.B. Fristen versäumen.
-die 10% bearbeitet man im Wiederspruchsverfahren methodisch (die MA haben genaue Anweisungen über Memos), so daß weitere 90% davon überzeugt werden können, bzw. wegen den Kostenrisiken eines Prozesses und dann kennen die Leute weder die Gesetzeslage, noch die Verfahrensroutine, noch einen Anwalt, dem sie vertrauen und so knicken sie halt ein...
Der hartnäckige Rest führt dann Prozesse mit den entsprechenden Risiken, wie mein Vorredner es getan hat und gewinnt i.d.R., denn es gibt in Deutschland auch Gesetze!
Leider reichen die nicht hin, um Leute mit solchen, äh(...), Ideen also einzusperren - die deutsche Justiz hat erhebliche Probleme mit "white collar crime", wie das in der Kriminalitätssoziologie genannt wird. Auf "blue collar" wird hingegen draufgehauen, da gibt es Sicherungsverwahrung, weiß der Deubel und viele weitere Repressalien, daß es knallt...
Das ist ein alt bekanntes Phänomen und auch keine deutsche Spezialität; in anderen Industrieländern gibt´s das genauso!
Um nocheinmal das Bedauerliche zusammenzufassen:
Diese "Kriminellen" wissen genau, daß sie keine Angst vor Strafverfolgung zu haben brauchen; die Kosten für verlorene Zivil-Prozesse, die also ganz wenige sind, ziehen sie einfach vom -Gewinn- ab, das rechnet sich trotzdem prächtig - gibt ja alleine 82Mio Deutsche, zudem ist man ja auch versichert. Außerdem verlieren sie auch nicht jeden Prozess, es gibt nämlich auch unfähige Anwälte, oder z.B. solche, die zu viele Prozesse gleichzeitig betreuen, also üerfordert ist, z.B. auch wegen privaten Sorgen usw. . Die Gegenseite beschäftigt durchaus auch "tüchtige" Anwälte, so wie z.B. Arbeitgeber auch "ihre" Anwälte haben...
Bei diesen Prozessen geht es lediglich um eine zivilrechtliche Richtigstellung in irgendwelchen geschäftlichen "Streitereinen". Die Kläger in solchen Verfahren werden manchmal sogar als Prozesshansel verunglimpft.
Wie sie sisch schützen können:
Also Sie müssen nicht auf günstige Angebote verzichten - viele Anbieter sind auch seriös! Lesen sie Zeitschriften wie Finanztest und weitere mehr. Dort werden Skandale regelmäßig erwähnt! Oft, wenn Sie also mal einen Namen haben, geben Sie ihn einfach zur Probe in einer Suchmaschine ein - das Ergebnis variiert sehr stark, je nach der Seriösität. Wenn da lauter Warnungen von engagierten Menschen und mutmaßlichen Opfern sowie lauter anhängige Aktenzeichen erscheinen, nehmen Sie einfach Abstand!