Dumm nur,
wenn die Leute folgendermaßen rechnen:
"Das gesparte Mietgeld ist die Zinstilgung!"
Dann gibt es nämlich NICHT die obligatorischen Rücklagen für die Sanierung, die mind. 2€/m²-monatlich ausmachen sollen.
In der BRD gibt es aktuell viele alte Menschen, die ein marodes Haus besitzen, aber kein Geld haben, um es richten zu lassen. Z.B. den Fall, Sie bauen/kaufen mit 30 ein Objekt, das OK ist: Es kann dann als sicher gelten, daß dieses Gemäuer, wenn Sie erst mal 80 sind, stark sanierungsbedürftig sein wird, denn das waren dann satte 50 Winter (und die Glutsonne kann auch die Substanz angreifen...).
Es gibt inzwischen solche Stiftungen, denen man sein Haus vermachen kann, während man selbst lebenslanges Wohnrecht behält. Dazu verpflichtet sich die Stiftung, das Haus zu richten. Nachher, wenn Sie tot sind, gehört das Objekt aber Denen (und das rechnet sich für Die, weil wenn man erst mal 80 ist, dauert es meist nicht mehr so lange...).
Diese Art von Geschäft floriert und das zeigt, wie groß die Problematik >Hausunterhalt bei Rente< gesamtgesellschaftlich ist!
Riester ist eigentlich eingeführt worden, um die knapp werdende Cash-Rente aufzubessern. Bedenken Sie also, daß die Barmittel eines Wohnriestersparers im Rentenbezug NICHT gestützt wird. Dies stellt eine Verschärfung der Finanzierungssituation dar!
Zumal es so ist, daß arme Rentner, die in Miete wohnen, wohngeldberechtigt sind. Wie wollen Sie jedoch ihr 50Jahr altes Dach flicken, wenn Sie z.B. gerade gezwungen waren, Grundrente zu beantragen???
Bedenken Sie bitte auch, daß die Lebenhaltungskosten mit dem Älterwerden stark steigen: Es sind vor allem die Ausgaben für Gesundheitsservices, die massiv zu Buche schlagen!
Sie sind jung und dynamisch? Gut für Sie, aber sie haben vielleicht keine Ahnung davon, was im Alter alles zwicken kann.
Eines ist auch sicher: Das Gesundheitswesen wird garantiert nicht billiger...
Die Hausnebenkosten steigen auch dauernd an. Das Neueste jetzt gerade ist z.B., daß die Hausbesitzer für die Versiegelungsfläche auf ihrem Grundstück zahlen müssen; den Raum also, auf dem kein Regenwasser versickern kann...
Das Thema Umwelt macht es, daß an Sie als Grundeigentümer bald im Takt weniger Jahre neue (letzlich monetäre) Anforderungen gestellt werden!
Glauben Sie also bloß nicht, daß Sie mit der Einstellung >"na und, dann verfällt mein Haus halt ein bisschen, werde mich schon anpassen und irgendwie durchkommen"< sehr weit kommen werden.
Bitte, Wohnrieter scheitert nicht in jedem Fall - es gibt auch wohlhabende Haushalte. Aber ich warne vor einer zu blauäugigen Herangehensweise! Rechnen Sie bitte sauber und mit offenem Ausgang...
Sie müssen in jedem Fall nebenher ausreichend flüssig bleiben. Lange Kreditlinien sind gefährlich, weil sie viel Geld kosten! Schützen Sie sich vor unflexiblen Kreditverträgen! Schauen Sie danach, daß die Eigenkapitalquote beim Kauf nicht unter 40% der Gesamtkosten liegt!
Bedenken, Sie daß in städtischen Räumen bereits 2 von 3 Ehen scheitern. Neu ist, daß sich auch immer mehr Ältere scheiden lassen (Altergruppe 50-60Jährige aktuell).
Häuser sind wie kleine Kinder - sie kosten Geld, auch nach dem Babyalter!
Glauben Sie nicht, daß Sie es geschafft haben, sobald Richtfest ist - das Haus gehört dann
nicht Ihnen, sondern der Bank! Die ganzen Räumungen, Zwangsversteigerungen und "Ihre Bank bietet an: wunderschönes Einfamilienhaus in ruhiger Lage..." beweisen es! Es dauert lange, bis das Haus nicht mehr der Bank gehört - Schlafen Sie ruhig bis zu dem (fernen) Tag!